Wer auffallen will, muss sich heute schon ganz besonders ins Zeug legen. Paradiesvögel gibt es viele und als tragbar gilt, was gefällt. Wenn ich mich in einem meiner letzten Artikel darüber ausgelassen habe, dass die meisten Taschendesigner auf konservativen Pfaden wandeln, so kann ich heute ein verrücktes Label aus London vorstellen: Mormo.
Hinter Mormo steht Natasha Sommerville, eine junge Designer frisch ab der Central Saint Martins Fashion School in London. Das CSM ist die Talentschmiede der letzten Jahre schlechthin. Sarah Burton, Kreativdirektorin bei Alexander McQueen, Mary Katrantzou, Christopher Kane, Jonathan Saunders, Riccardo Tischi, Chefdesigner bei Givenchy – die Liste der CSM Abgänger liest sich wie das Who ist Who der Fashion-Szene.
Nun betritt also Natasha Sommerville mit ihrem Taschen-Label Mormo die Accessoire Szene. Neidisch sollten wir Deutschen über den Kanal blicken, wo Jahr für Jahr neue Accessoire- und Taschenlabels das Licht der Welt erblicken und mutig ihren eigenen Weg einschlagen. Denken wir an Meli Melo, Kzeniya London oder Sophie Hulme, die alle unser Taschen-Herz erobert haben und nun gesellt sich Natasha Sommerville hinzu. Aber ihr Taschen-Label Mormo ist anders. Dem Trend der Monster folgend, besteht die Kollektion aus drei Taschenmodellen:
- Drool
- Snotty
- Spike
Dabei handelt es sich um kleine Monster in Taschenform. Drool, ist ein Rucksack aus Lackleder, dessen Details einem Krokodil ähneln. Snotty wirkt etwas unappetitlich und ist eine Beuteltasche mit – ich traue es mich kaum zu sagen – Schnodder als Zugbänder, mit denen der Beutel zu gezurrt wird. Und dann wäre da noch Spike ein Monster mit Nietenhalsband, das man am besten nicht von der langen Leinen lässt.
Handtaschen aus feinsten Materialien
Die Mormo Handtaschen haben also nichts mit herkömmlichen Taschendesign zu tun, aber sie sind von einer bemerkenswert hochwertigen Qualität. Jedes Detail ist aus einem besonders feinen Material hergestellt und die Mormo Handtaschen Drool, Snotty und Spike sind allesamt von Täschnern hergestellt, die ihr Handwerk in Perfektion auszuüben verstehen.
Darüber hinaus bietet Mormo einen speziellen Service an. Wer sich mit seiner Mormo Handtasche auf der Website registriert, kommt in den Genuss ein Jahr lang seine Handtasche kostenfrei reparieren zu lassen, sollte sie beschädigt werden.
Die Website von Mormo spiegelt den britischen Humor der Handtaschen wieder. Die Texte sind mit einem Augenzwinkern zu verstehen und sollten nicht immer ganz ernst genommen werden; im Gegensatz zum Label und Natasha Sommerville selbst. Denn hier wird wohl in Zukunft die eine oder andere Überraschung auf uns zukommen.