So langsam aber sicher mutiere ich zu einem Fan der Taschen von Philipp Plein. Mit den Handtaschen auf den übergroße Totenköpfe abgebildet waren, kann und konnte ich nie etwas anfangen. Aber mit den leiseren dennoch extravaganten Tönen, die der Designer in seiner neusten Taschenkollektion für den Sommer 2014 anschlägt, geht es in eine Richtung, die mich anspricht.
Nein danke zu Rassismus in der Fashion-Szene
Wie letztes Jahr sind auf der Kampagne für seine Sommerkollektion 2014 nur schwarze Models zu sehen. Wie immer liebt Philipp Plein die Provokation, stemmt sich gegen den Status Quo und geht dem Vorhersehbaren erfolgreich aus dem Weg. Schockierend ist eigentlich, dass im Jahr 2014 noch immer über Rassismus im Modebusiness diskutiert werden muss.
Manchmal überschattet das pompöse Trara des Selbstinzenierers Plein leider seine eigentliche Arbeit. Zumeist liest man über das Who is Who der Zuschauer an den Shows oder die provokanten Shows selbst. Selten beschäftigt man sich tatsächlich mit der Qualität des Designs. Ist Philipp Plein unterschätzt? Ich denke etwas schon.
Sportiver Luxus prägt den Look
Die Kollektion Sommer 2014 ist aus meiner Sicht sehr gelungen. Philipp Plein zeigt luxuriöse Taschen mit frechen sportiven Elementen und der für ihn typisch omnipräsenten Sexyness.
Konsequent in Schwarz und Weiss gehalten finden sich luxuriöse Krokotaschen, deren Ecken mit nietenbesetzten Ecken verstärkt werden. Sportive Beutel auf denen CRYSTALLIZED™- Swarovski Steine aufgestickt sind. Ins Auge fallen vor allem die Maxi-Bags, die an kurzen Henkeln in der Armbeuge getragen werden.
Geshootet hat die Kampagne der italienische Fotograf Francesco Carrozzini. Für das Styling verantwortlich zeichnet sich Patti Wilson, die den Urban-underground Flair der Kollektion bestens umzusetzen wusste.